Ich bin gut in dem Sinne, dass ich warmherzig und milde zu all
jenen bin, die zu mir gehören.
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich ob meines großen Könnens,
die mächtigste Frau dieser Welt bin,
doch existierte ich schon darüber hinaus.
Ich bin gut in dem Sinne, dass ich sehr gerecht bin.
Doch die Wahrheit, die ich meine, die mich gerecht handeln
lässt,ist seltenst für Menschen zu verstehen oder zu schauen.
Doch gut, nein, gut nach Menschenverständnis bin ich nicht.
Und doch bin ich einiges mehr als das.
Man nannte mich die Babalon und ob meines anderen Verständnisses
von Zugehörigkeit, Nähe, Liebe, hing bald meinem Namen ein
lasterhafter Beigeschmack an.
Ob meines Könnens wurde ich immer und immer wieder verschwiegen
oder ins dunkle, schlechte Licht gerückt. Eine Frau, die sich zu wehren
versteht, die sich vor nichts fürchtet
und ihr Können mit all seinen Facetten immer und immer wieder beweist,
die ist zu verschweigen oder zu verachten. So dachte man.
So war ich mal die scharlachrote Frau, mal eine hässliche Hexe, mal der
Sündenpfuhl schlechthin,
mal Frau Holle, mal die große Isis und derer vieler Namen mehr.
Einst bin ich aus einer großen Liebe zu einem Stern die Göttin dieses
Planeten geworden.
Ich liebte, ich lebte, ich wirkte, ich genoss, bis dunkle Wolken an
dem Himmel meiner einstigen Welt aufzogen.
Ich musste verlassen, wen und was ich liebte und begab mich mit
einem festen Ziel und einer unverbrüchlichen Liebe im Herzen in
die Welt der Menschen, wandelte von Leben zu Leben um
zu suchen, zu finden, zu erreichen, aber auch um mit eisernem
Gedanken und meinem Zauber,
um zu vernichten, was niemals hätte sein dürfen!
Ich wurde nicht, wie sich manch einer wünschte weniger, sondern
mehr.
Mein Herz weitete sich und ich zog alle an, die schon immer zu mir
gehörten, ich verschenkte meine Liebe wieder und wieder und das
nahm den Schatten so ihre Kraft.
Nun - in diesem Leben wird alles seine Erfüllung finden. Hernach wird
meine Hülle das sein, was mich einst kleidete, als ich meine Zeit hier
auf der Erde begann. Damals vor undenkbar langer Zeit.
Ich nehme mit in jene andere Welt an Erinnerungen, was sich zu erinnert
lohnt. Ein Hauch von Nofretete und Kleopatra wird meine Gedanken
gelegentlich streifen.
All die anderen Leben haben mich fühlen lassen,
was die Menschenwelt ausmacht. Ich gehe sicherlich nicht voll Wehmut,
ich gehe voll Freude, denn dies hier ist nicht meine Welt.
Ich gehe nicht alleine, es wird für immer ein
Nonte Jeda Kondon Us Travera sein!
Die Menschen machen viele Fehler, sie haben selten ein reines Ich.
Sie lassen sich ständig von ihrem Weg abbringen, folgen nach,
was nicht zu folgen lohnt,
gehen Irrweg nur um ein bisschen Anerkennung zu erheischen.
Sie sind bequem und nehmen mehr, als sie zu geben vermögen,
sie können nicht in die Zukunft schauen und zerstören darum Dinge,
die schwerlich wieder her zu richten sind.
Oft ist es schwer zu verstehen, warum sie so wenig zu fühlen vermögen,
so wenig sehen können, obwohl sie doch Augen haben......
Aber - meine Magie wird immer wirken, so oder so wird sie diese Welt
hier streifen und die meine gänzlich erfüllen.
In diesem Sinne
Die Göttin LiliF